So ungerecht kann Fußball eben sein

Die Wartberger lieferten an diesem Tag eine starke Mannschaftsleistung ab, trotzdem kam man im Endeffekt gegen den eiskalten Tabellenführer mit 0:3 unter die Räder. Der tschechische Legionär Jan Sindelar machte an diesem Abend den Unterschied zugunsten der Baumgartenberger aus.

Mit 15min verspätet pfiff Schiedsrichter Leidlmayr die Partie an. Pünktlich mit dem Anpfiff setzte dann auch starker Regen und sogar Hagel ein. Die Wartberger ließen sich von den schwierigen Umständen anfangs aus dem Konzept bringen. Folgerichtig gingen die Baumgartenberger nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr durch Jan Sindelar in Führung (5. Minute). Ein hoher Ball in den Strafraum konnte nicht weggeköpft werden und der Tscheche Sindelar netzt unhaltbar für Torhüter Gstöttenbauer ein. Die Wartberger sind jedoch feldüberlegen und lassen keine konstruktiven Angriffe der Baumgartenberger zu. In Hälfte eins wurden 2 hochkarätige Torchancen herausgespielt. Ziegler scheitert alleine vor Torhüter Spannbauer und ein Wolfinger-Kopfball kann auf der Linie von einem Verteidiger weggeschlagen werden. Baumgartenberg operiert ausschließlich mit hohen Bällen auf ihren Topstürmer Sindelar, der jedoch immer brandgefährlich ist.

Nach Seitenwechsel übernehmen die blau-weißen gleich wieder das Kommando und spielen gefällig nach vorne. Die Baumgartenberger spielen ideenlos und agieren weiterhin lediglich mit hohen Bällen. Nach ca. 70min wird es auf einmal etwas dunkel am Baumgartenberger Fußballplatz, das Flutlicht ist teilweise ausgefallen. Schiedsrichter Leidlmayr pfeift die Partie jedoch nach 5min wieder an. Wartberg ist in dieser Phase am Drücker und ist dem Ausgleich sehr nahe. Einen herrlichen Angriff über Ziegler und Frauenhuber, schließt der eingewechselte Stegfellner Thomas perfekt ab und netzt ein. Die Wartberger jubeln, doch das Schiedsrichterteam hat etwas dagegen und annulliert den Treffer. Der Linienrichter hat bei der Hereingabe von Frauenhuber eine Abseitsposition von Stegfellner gesehen. Auch neutrale Zuseher sprachen nach dem Spiel von einem korrekten Treffer. Ein paar Minuten später hat dann Kapitän Frauenhuber selbst den Ausgleich am Fuß. Er kann einen hohen Ball von Reindl perfekt verarbeiten, setzt sich im Laufduell durch, doch vor dem Tor ist er nicht abgeklärt genug. Sein Schuss geht knapp am Tor vorbei. Praktisch im Gegenzug erzielen die Baumgartenberger per Standardsituation das 2:0. Wiederum hat Sindelar seinen Kopf im Spiel gehabt. Seine Vorlage kann Kapitän Stadlbauer nützen. Das war natürlich die Entscheidung. Die Wartberger versuchen jedoch trotzdem nach vorne weiterzuspielen. Als man in der 85. Minute weitgehend aufmacht, können die Baumgartenberger ihren einzigen herausgespielten Angriff im ganzen Spiel aufziehen. Sindelar (wer sonst?) schließt den Konter ab. Abpfiff.

Trotz der am Ende deutlichen Niederlage, kann man auf dieser guten Leistung aufbauen. Wenn jede Woche so eine Leistung abgeliefert wird, werden wir mit dem Abstieg bald nichts mehr zu tun haben. Die Baumgartenberger waren an diesem Tag ganz einfach die glücklichere Mannschaft. Taktisch und spielerisch waren wir an diesem Tag zumindest ebenbürtig.