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KMS-Kadervorgaben 2021+

Interview mit TSU-Fußball-Sektionsleiter Michael Mayrhofer

Das Interview wurde im Februar 2021 aufgezeichnet und in der Folge schriftlich festgehalten und hier veröffentlicht!

Die Sektionsleitung der Sektion Fußball macht sich seit längerer Zeit Gedanken, wie man den seit Jahren eingeschlagenen Weg der KMS-Kaderzusammensetzung auch nach außen hin gegenüber Spielern, Trainern, Funktionären, Sponsoren und Fans etwas transparenter und nachvollziehbarer präsentieren kann. Im folgenden Interview mit unserer Social-Media-Redaktion erklärt Sektionsleiter Michael Mayrhofer die Überlegungen des Sektionsleitungsteams (Michael Mayrhofer, Klaus Stegfellner, Markus Saxinger und Matej Pavlovic).

das vollständige Interview zum Nachlesen

Redaktion: Hallo Michael, ihr habt euch im Sektionsteam überlegt, wie sich in Zukunft euer Kampfmannschaftskader zusammen setzen soll?

Michael: Ja, genau. Schon seit unserer letzten Sektionsklausur Anfang 2020 haben wir uns mit diesem Thema befasst. Generell werden wir unserem aktuellen Weg weiter verfolgen. Wir wollten unsere Überlegungen nur etwas klarer und transparenter gestalten und haben nun aus unserer Sicht einen ganz guten Mittelweg gefunden.

 

Redaktion: Wie konkret sehen diese Überlegungen aus?

Michael: Unser KMS-Kader soll in Zukunft immer zu mindestens 70% aus Eigenbauspieler und Spielern, die schon mehr als 3 Jahre bei uns sind, bestehen. Hinzu kommen Spieler aus der Region, die maximal 30% des Kaders ausmachen. Zusätzlich müssen mindestens 50% der Kaderspieler im Nachwuchs in Wartberg ausgebildet worden sein oder längere Zeit in Wartberg wohnen. Diese Vorgaben erfüllt der aktuelle Kader natürlich bereits.

 

Redaktion: Warum haltet ihr diese Vorgaben für sinnvoll?

Michael: Wir wollen in Zukunft natürlich weiterhin den eigenen Nachwuchstalenten möglichst viel Spielzeiten gewähren und so gut es geht, in unseren KMS-Kader integrieren. Auf der anderen Seite freuen wir uns, wenn sich Spieler aus der Region für unseren Verein begeistern, sich bei uns einbringen und unsere Mannschaft verstärken. Somit dann auch unsere eigenen Spieler besser machen. Spieler aus der Region möchten wir verstärkt für Positionen holen, in denen wir im eigenen Nachwuchs die eine oder andere Lücke haben. Die sportliche Letztentscheidung bleibt aber natürlich immer dem Trainer überlassen. Diesen Weg haben wir auch schon die letzten Jahre verfolgt. Wir werden diesen auch weiterhin so beschreiten.

 

Redaktion: Um diese Gedanken etwas zu konkretisieren. Wie setzt sich der aktuelle Kader zusammen?

Michael: Unser Kader umfasst aktuell 27 Spieler, die normalerweise regelmäßig die KMS-Trainings besuchen. Davon sind 18 Eigenbauspieler (67 %), wovon bis auf Daniel Ennikl, der seit 2007 bei uns spielt und auch mittlerweile längst in Wartberg wohnt, alle bei uns ausgebildet worden sind. Mit Manuel Golser (seit 2018), Matthias Lehner (seit 2016) und Lukas Schmutz (seit 2012) sind drei Spieler (11%) länger als drei Jahre bei uns im Verein, wobei wir unseren Luki Schmutz eigentlich schon seit vielen Jahren als Eigenbauspieler sehen. Sechs weitere Spieler aus der Region (22%) verstärken unseren Kader, wobei Mario Hofer, Christoph Kasbauer und Thomas Schützenhofer ab Sommer 2021 erfreulicherweise auch schon wieder über drei Jahre bei uns sind.

 

Redaktion: Und die Zusammensetzung bei den Spielminuten im Herbst 2020?

Michael: Hier kommen die reinen Eigenbauspieler auf 61%, Manuel Golser, Mathias Lehner und Lukas Schmutz zusammen auf 25 %, und die weiteren, regionalen Spieler auf insgesamt 14 % der insgesamt 10.882 Spielminuten.

 

Redaktion: Eine immer wieder spannende Frage im Unterhaus ist die der Aufwandsentschädigungen. Welchen Weg verfolgt ihr hier?

Michael: Wir hatten in der Vergangenheit immer schon kleinere Aufwandsentschädigungen, die sich nach einem relativ komplizierten System nach Trainingseinsätzen, Spielminuten, Arbeitseinsätzen etc. gerichtet hatten. Dies haben wir gemeinsam mit der Mannschaft seit 2019 überarbeitet und uns etwas an die teilweise vorhandenen Gegebenheit im Unterhaus angenähert. Weiterhin bekommen aber ausnahmslos alle Spieler dieselbe Punkteprämie. Mit 20 EUR pro Punkt für einen Startelfspieler sowie 10 EUR pro Punkt für einen nominierten Ersatzspieler ist diese im unteren Bereich angesiedelt und den Spielern werden somit in Summe keine hohen Gagen bezahlt, es handelt sich einfach um einen angemessenen Aufwandsersatz (Zeit, Schuhe etc.), der für den Kampfmannschaftseinsatz geleistet wird. Wir versuchen aber generell eher durch eine sehr gute Infrastruktur, Top-Ausrüstung, gute Organisation, Gemeinschaft und Spaß zu punkten.

 

Redaktion: Gelten Eure Vorgaben nur für bestimmte Ligen?

Michael: Nein, unsere Vorgaben gelten für alle Ligen. Wir werden keine Änderungen unserer Strategie vornehmen, nur um beispielsweise einen Abstieg zu verhindern oder unbedingt aufzusteigen. Aktuell ist die Bezirksliga sportlich weiterhin unsere Wunschliga, und wir werden alles versuchen, so lange wie möglich dort zu spielen. Sollten wir allerdings auch einmal absteigen, ist dies für uns kein Weltuntergang. Wir würden dann versuchen, in einer sehr guten 1. Klasse Nord-Ost, eine möglichst schlagkräftige Truppe zu stellen, die sofort um die vorderen Plätze spielen kann.

 

Redaktion: Der Nachwuchs bleibt somit weiterhin ein Schwerpunkt?

Michael: Auf alle Fälle, es wird weiterhin sehr viel Zeit, Energie und auch Budget für den Nachwuchs aufgewendet. Wir haben in den vergangen Jahren, vor allem durch den Tribünen-Neubau 2015/16 , teilweise ein wenig den sportlichen Fokus in diesem Bereich verloren. Seit einigen Jahren versuchen wir allerdings wieder, uns noch gezielter zu verbessern und unter anderem die NW-Trainer intensiv zu schulen und ausbilden zu lassen. Weiters gingen wir in einigen Mannschaften den neuen Weg einer SPG gemeinsam mit unserem Partnerverein der SC Tragwein/Kamig. Grundsätzlich haben wir auf lange Sicht das Ziel, unsere Mannschaften so weit wie möglich selbst zu stellen, was bei ca. 4.500 Einwohnern, trotz der vielen Angebote heutzutage für Kinder und Jugendliche, weiterhin möglich sein sollte. Es gibt wieder einige vielversprechende Talente in der U16 und der Reserve/1b-Mannschaft, die schon bald den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen könnten. Des weiteren haben wir in den erfolgreichen U9-, U10-, U11-, U12- und U13-Mannschaften zahlreiche vielversprechende SpielerInnen. Wir blicken somit, trotz der aktuell schwierigen Situation, äußerst positiv in die blau-weiße Fußball-Zukunft.







































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